Was macht einen guten Session Host – Teil 3: Zwischenmenschliches in Online-Sessions

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Aufgeklapptes Laptop mit vielen Teilnehmern in einer Videokonferenz. Rechts neben der Tastatur eine grüne Keramiktasse.

Du bist also am Barcamp und deine Session wurde angenommen. Das Barcamp findet online statt und du fragst dich, ob du als Session Host für eine Online-Session vielleicht andere oder mehr Dinge beachten solltest, damit am Ende alle zufrieden aus der Session raus gehen? Wir hätten da ein paar Hinweise.

In diesem Teil 3 unterhalten wir uns über die zwischenmenschlichen Besonderheiten von Online-Sessions. Teil 1 behandelt den guten Ton und das gute Bild, in Teil 2 geht es um Online-Werkzeuge.

Nach Teil 1 und Teil 2 habt ihr die Technik im Griff. Aber eine erfolgreiche Session braucht noch ein paar Dinge mehr, die sich online und offline wenig unterscheiden. Mit dem Unterschied, dass man in einer Online-Session weniger nahe an den Teilgeber:innen ist und deshalb weniger direkte Rückmeldung hat, als bei einer Präsenz-Session. Was hilft:

  1. Sprecht ruhig und deutlich. Teilgebende sind im persönlichen Umfeld leichter mal abgelenkt als in einem Schulungsraum, deutliche Sprache “aus dem Telefonhörer” hilft, sich schnell wieder zu orientieren.
  2. Achtet u. U. auf vorhandenes und insbesondere nicht vorhandenes Vorwissen. Vergewissert euch regelmäßig, dass auch alle noch “dabei” sind. In einer Online-Session bemerkt man als Gastgeberin weniger gut, wenn sich Menschen langweilen oder ausklinken, weil sie nicht mehr mitkommen.
  3. Lasst Sprechpausen für Fragen und Rückmeldungen oder ermuntert sogar aktiv zu Rückmeldungen. In Videokonferenzen ist es schwieriger, sich durch Handzeichen bemerkbar zu machen. Und jemandem ins Wort fallen ist in Videokonferenzen noch störender als in einer Präsenzveranstaltung, weil man wegen technisch bedingter, leichter Verzögerung garantiert die Sprechpause des Vorredners “verpasst”.
  4. Achtet auf regelmäßigen Augenkontakt. Das ist wahrscheinlich mit der größte Unterschied zwischen Präsenz- und Online-Veranstaltungen. Wenn ihr in das Videokonferenz-Fenster auf dem Bildschirm schaut, schaut ihr normalerweise mehr oder weniger knapp an der Kamera – und damit an den Teilgeber:innen – vorbei. Nur wenn ihr direkt in die Kameralinse schaut, hat die andere Seite das Gefühl von Augenkontakt. Um daran zu denken, regelmäßig direkt in die Linse zu schauen, habe ich mir auf der Webcam direkt über der Linse zwei kleine Lego-Figuren als Mini-Publikum befestigt. Dann spreche ich nicht in ein schwarzes Loch (die Linse der Webcam), sondern wenigstens zu zwei kleinen Plastikfiguren.

Es ist also gar nicht so schwer, auch in einer Online-Session einen guten Gastgebenden abzugeben, wenn man sich die paar Besonderheiten eines Online-Umfeldes während der eigenen Session im Hinterkopf behält.

Auf eine gelungene Session!

Titelbild: Chris Montgomery (Unslpash)

Sei dabei und komm zum PM Camp Virtual am 24. und 25. März 2023! 

Arbeitest du auch gerade an einem spannenden Thema? Deine Vorbereitung auf eine Session soll sich auch lohnen? Wer sich frühzeitig als Teilgeber:in auf eine Session committen will, sollte uns fix ansprechen: per Twitter-DM @PMCampVirtual oder E-Mail virtual@pm-camp.org. Wenn’s passt, spendieren wir ein kostenfreies Zwei-Tages-Ticket.

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